Wir beraten und gestalten Marken

WANN STEIGEN DIE MENSCHEN ENDLICH AUF FREIE UND QUELLOFFENE SOFTWARE UM?

Microsoft Office & Co: Datensperrung bei „Fehlverhalten“

Zukünftig wird mit Überwachungssoftware geprüft, ob Microsoftkunden den „Verhaltenskodex“ des Unternehmens einhalten. Nach den neuen Geschäftsbedingungen können den Nutzern bei „Fehlverhalten“ die Zugänge zu ihren Daten gesperrt werden.

 

Ein Beitrag von Felicitas Rabe; Netzfund

Microsoft führt zum ersten Oktober neue Geschäftsbedingungen ein. Wenn sich Nutzer zukünftig nicht an einen vage formulierten Verhaltenskodex halten, könne der Zugang zur Software gesperrt werden. Zudem könne man den Zugriff auf alle Dienste und seine in der Microsoftcloud gespeicherten Daten verlieren, beschreibt der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring die neue Zensur- und Überwachungspraxis bei Microsoft auf seinem Onlinemagazin Norberthaering.de. In seinem Artikel zitiert Häring am vergangenen Donnerstag aus dem neuen Servicevertrag des Softwareanbieters:

 

Schwere oder wiederholte Verstöße gegen unsere Richtlinien (…) können zur Sperrung des Kontos führen. Manchmal kann eine Sperrung dauerhaft sein. Bei einer dauerhaften Sperrung verliert der Besitzer des gesperrten Profils alle Lizenzen, Abonnements, Mitgliedszeiten und Microsoft-Kontoguthaben.

Der vorgegebene Verhaltenskodex könne „extrem dehnbar“ sein, wie die Auslegung der Begriffe “Hassrede” oder „anstößig“. Daher sei es fraglich, ob ein von Sperrung Betroffener sich mittels Widerspruch dagegen wehren könne, auch wenn das theoretisch vorgesehen sei. Diesbezüglich habe der Publizist auch keine Selbstverpflichtung des Softwareunternehmens gefunden, wonach es die Sanktionen begründen würde.

Vergleichbar mit den Zensurmaßnahmen auf den sozialen Medienplattformen, mutmaßte der Publizist, könne man demnächst auch von Microsoft “wegen kleinster oder nicht nachvollziehbarer Vergehen auf völlig intransparente Weise zensiert, blockiert und gekündigt” werden. Vorzugsweise seien dann wieder Kritiker der Regierung und internationaler Organisationen wie der WHO davon betroffen, sowie Autoren, die sich nicht an offizielle Narrative hielten. Häring rechne auch im Falle von Microsoft mit einer vorrangigen Bedienung der Zensurbegehren von Regierungen.

Staatliche Behörden bräuchten dann “einen aufmüpfigen Künstler oder Autor” nicht mehr selbst für sein “kriminelles Fehlverhalten” verfolgen. Stattdessen könnten sie Microsoft beauftragen, ihn zum Schweigen zu bringen. …

Anm d. R.: … da willste unbedingt weiter mit denen zusammen arbeiten. Wenn ihr auf der Suche nach einer Microsoft-Office-Alzternative seid, dann können wir aktuell die Open Source Alternative LIBRE OFFICE von The Document foundation empfehlen. Für Privatanwender ist es kostenfrei und erhältlich für Mac, Windows

###

Gekürzter Beitrag.

 

Was ist LibreOffice?

LibreOffice ist ein kostenloses, leistungsstarkes Office-Paket, und der Nachfolger von OpenOffice(.org). Seine klare Oberfläche und seine mächtigen Werkzeuge lassen Sie Ihre Kreativität entfalten und Ihre Produktivität steigern. LibreOffice vereint mehrere Anwendungen, was es zum überzeugendsten freien und quelloffenen Office-Paket auf dem Markt macht: Writer, die Textverarbeitung; Calc, die Tabellenkalkulation; Impress, das Präsentationsprogramm; Draw, das Zeichenprogramm; Base, die Datenbankverwaltung; Math, der Formeleditor.

 

Und wer benutzt Libre Office?

MIMO, Frankreichs interministerielle Arbeitsgruppe für freie Software benutzt LibreOffice auf fast 500.000 PCs. Die Software wird in vielen Abteilungen, wie Energie, Verteidigung, Landwirtschaft und Bildung verwendet.

flag spain

Die Verwaltung der spanischen autonomen Region von Valencia hat LibreOffice auf 120.000 PCs installiert. Damit ist die Verwaltung unabhängig von IT-Anbietern und sie spart Lizenzausgaben für urheberrechtliche geschützte (proprietäre) Software.

flag italy

Das italienische Verteidigungsministerium ist auf über 100.000 Computern zu LibreOffice und zum OpenDocument-Format (ODF) gewechselt. Das Ministerium entwickelt Online-Kurse, um den Wechsel auf LibreOffice zu unterstützen.

Das Finanzministerium in Taiwan hat LibreOffice auf über 24.000 PCs installiert. Gleichzeitig wurde das OpenDocument-Format zur Norm für den Austausch von Dokumenten zwischen den verschiedenen Abteilungen.

Die staatliche Universität São Paulo (Universidade Estadual Paulista, UNESP) in Brasilien wechselte auf mehr als 10.000 PCs zu LibreOffice. Zusammen mit dem Wechsel zum Betriebssystem GNU / LINUX ist dies Teil einer größeren Neuordnung in Richtung zu Free-and-Open-Source-Software (FOSS).

Quelle: Wer benutzt LibreOffice?

Quelle: netzfund / 26.09.2023, Autorin: Felicitas Rabe